Am Sonntag, 18.09.22 fand das erste Vorort in der neuen Spielzeit 2022/23 im ausverkauften Bistro des Schauspielhauses statt. Auf dem Programm: „Kleiner Mann, was nun?“ von Hans Fallada in der Theaterbearbeitung des belgischen Regisseurs Luk Percevel.
In einer sehr ausführlichen und tiefgreifenden Analyse zeigten Dramaturg Jens Paulsen und die Regisseurin Alexandra Liedtke die Problematik dieses fast 100 Jahre alten Werkes auf. Das Stück hat eine beklemmende Aktualität. Die Angst vor Armut, Inflation und sozialem Abstieg prägten zur Zeit der großen Wirtschaftskrise den Alltag der Figuren in diesem Stück. Schon sehr früh beginnt für das junge Ehepaar (Ewa Kewer und Hauke Petersen) der Kampf ums Überleben der kleinen Familie. In diesen prekären und finsteren Zeiten nimmt „Lämmchen“ beherzt das Leben ihres verzweifelten Ehemannes in die Hand. Ihre Charakterstärke und ihr unerschütterlicher Optimismus lassen die Hoffnung auf ein besseres Leben ein wenig aufglimmen.
Viel Applaus für das beteiligte Produktionsteam.
Premiere am 30. September im Schauspielhaus.