„O wie will ich triumphieren“
Das Kofferwort Brunch stammt aus dem Englischen und setzt sich aus breakfast (Frühstück) und lunch (Mittagessen) zusammen. Ein Anglizismus, im Englischen entstanden im ausgehenden 19. Jahrhundert, so trocken die Definition bei Wikipedia. Allerdings sehr viel köstlicher als die nüchterne Worterklärung war der diesjährige vorweihnachtliche musikalische Brunch der Gesellschaft der Theaterfreunde im frisch renovierten Hotel Steigenberger Conti Hansa. Köstliche warme und kalte Speisen liebevoll dargeboten im festlich geschmückten Saale. Da strahlte der Vorsitzende Dr. Falk Baus bei seiner Begrüßung vor ausverkauftem Hause der festlich gekleideten Freundinnen und Freunde des Kieler Theaters. Musikalischer Gast war der erst 26-jährige armenische Bass Sergey Stepanyan, der derzeit - wie passend - als die Köchin(!) in der Oper „Liebe zu den drei Orangen“ (Sergei Prokofjew) zu sehen ist. Blendend aussehend und raumfüllend singend, begann er sein Programm mit einem sehnsuchtsvollen Lied in armenischer Sprache von Petros Afrikyan. Begleitet von Kapellmeister Stefan Bone am Klavier beendete er seine eindrucksvolle musikalische Reise mit der wohl bekanntesten Bass Arie, die des Osmins aus Mozarts „Entführung“ mit heute dem ganz und gar politisch unkorrektem - aber umso köstlicheren - „Oh wie will ich triumphieren“.
Eine echte Überraschung war der Auftritt der Balletttänzerinnen Manja Kopp (der Schwan), Hedda von Bodelschwingh und Mara Peter (Auszug aus „SYLVIA“) aus der Ballettakademie am Theater Kiel, für die sich die Brunch Gäste mit begeistertem Applaus bedankten.
So verging ein wahrhaft alle Sinne beglückender Sonntagvormittag. Es ist dringend zu empfehlen, sich für diese Veranstaltung im kommenden Jahr sehr rechtzeitig um Karten zu bemühen.