„Die Schule der Liebenden“, so lautete der ursprüngliche Titel von Mozarts Oper „Così fan tutte“, die am Samstag, 17.09. im Opernhaus Premiere hat. Das einführende Operncafé am 3.9. steckte voller spannender Informationen zu dieser komischen Oper, die eine kurzweilig spritzige und ganz und gar heutige Interpretation erfahren wird. Dies erzählte die Regisseurin LUISE KAUTZ, die in Kiel bereits mit der „Der Toten Stadt“ und mit „Die Jüdin“ bemerkenswert intelligente und sehenswerte Inszenierungen vorgestellt hat.
„Eine Ereigniskette überrollt die Personen und berührt sie im Innersten“, so Kautz. „Diese Thematik ist zeitlos. Sie zeigt den Menschen zwischen seinem Wunsch nach Geborgenheit und dem Verlangen nach Versuchung und Abenteuer.“ „Mozart hat“, so berichtet Generalmusikdirektor BENJAMIN REINERS, „dem falschen Pärchen daher auch die schönste Musik geschrieben.“ „So ganz traut er der Vernunft und den Konventionen nicht“, erklärt er weiter und betont besonders die Wärme der Komposition, die sich im Gegensatz zum eher zynischen Text befindet. Den Besucherinnen und Besuchern des gut besuchten Operncafés verrät er noch ein paar musikalische Feinheiten, die sowohl die Regisseurin als auch den gewohnt profund moderierenden Chefdramaturgen ULRICH FREY verblüffen. Das sind eben die Besonderheiten dieser Veranstaltungsreihe, zu der auch eine eigens von Bass Bariton MATTEO MARIA FERRETTI einstudierte Arie der Oper gehörte.
„Immer wieder interessant und faszinierend dieses Operncafé der Gesellschaft der Freunde des Theaters“, war das Fazit einer Besucherin. Recht hat sie.